Wenn der Milchmann zweimal klingelt, dann steht er mit einem Spijkstaal Milchlieferwagen vor der Türe - zumindest in den Niederlanden. Dort ist dieses dreirädrige Fahrzeug der Melkunie (deutsch: Milchunion) weit verbreitet. Für den Niederländischen Hersteller Artitec Grund genug, ihm ein Modell im Maßstab 1:87 zu widmen.
1961 wurde die "Nederlandse Melkunie NMU" gegründet, deren Urprünge jedoch bis in die 1870er Jahre zurückreichen. Als Lieferfahrzeuge griff die NMU auf die 16 km/h schnellen Elektro-Lieferwagen des Niederländischen Herstellers Spijkstaal Elektro B.V. zurück.
Zwei Spijkstaal Milchlieferwagen der Melkunie hat Artitec im Rahmen der Neuheiten 2023 angekündigt - das ältere der beiden Modelle aus den 1960er Jahren in blau-weißer Farbgebung ist bereits erhältlich. Artitec setzte das Fahrzeug in 1:87 als Resin-Standmodell um, die Räder sind nicht beweglich. Das tut der tollen Miniatur aber keinen Abbruch. Der Milchwagen ist sauber in hellbeige lackiert und mit Decals versehen, alle wichtigen Details sind Teil der Form und farblich abgesetzt - Kleinserie eben. Punkten kann der kleine Milchlaster im Innenraum: Zum einen mit der mehrfarbig gestalteten Fahrerkabine, in der sogar ein Steuerhebel vorhanden ist, zum anderen (und das finde ich persönlich das Highlight) mit der Ladung in Form von Milchflaschen und -Kisten im Laderaum, in den durch den geöffnet dargestellten Rollo auf der Seite einen Blick geworfen werden kann. Witzig sind auch die kleinen Milchflaschen im seitlichen "Schaufenster" des Fahrzeugs.
Die in Kürze lieferbare, zweite Ausführung des Spijkstaal Milchwagens wird sich nicht nur in Farbgebung und Design (gelb mit blauer Aufschrift) vom hier vorgestellten Modell unterscheiden, zudem wird das vom Vorbild her neuere Fahrzeug mit seitlichen Schiebetüren statt mit Rolladen und einem mit Leergut beladenen Dachträger versehen sein. Geplant sind außerdem ein kleines Müllfahrzeug und ein Pritschen-LKW.
Und so hat Artitec mit dem Spijkstaal Milchlieferwagen ein tolles Modellfahrzeug geliefert, das trotz keinerlei persönlichen Bezugs zum Vorbild bei mir einen "Habenwollen"-Reiz ausgelöst hat.
Sehr schöner Bericht über ein Modell, daß man im Original hier in Deutschland nicht kennt. Was mir persönlich fehlt ist ein Foto von der Unterseit des Modells.
AntwortenLöschenmani
Hallo mani, danke für das Feedback. Foto von unten wurde ergänzt - ist aber eher „unspektakulär“…
LöschenOliver