Holz war im letzten Jahrhundert viele Jahre lang das Material zur Herstellung von Modellbahnzubehör - doch nicht nur im Erzgebirge wurden Holzfiguren und -Fahrzeuge hergestellt, sondern auch von Preiser in Rothenburg ob der Tauber. Aus dem Jahr 1955, einem Jahr vor Beginn der Kunststofffigurenproduktion bei Preiser, stammt der kleine Marktstand.
In einer Wühlkiste auf einem Flohmarkt, inmitten zahlreicher meist beschädigter Faller-Häuser und Wiking-Autos entdeckte ich eine kleiner Holz-Szenerie von Preiser, den Marktstand aus dem Jahr 1955 - für 2 Euro konnte ich da relativ wenig falsch machen, zumal bislang keine Preiser Holz-Miniaturen in meiner Sammlung waren. Laut damaligem Katalog kostete der Artikel mit der Nummer 1026 damals übrigens 1,80 DM.
Und da steht er nun, der Marktstand aus Holz. Auf einer kleinen Holzplatte von 2 mal 4 Zentimetern ist ein kleines Kunstwerk entstanden. Mittendrin der Verkaufsstand, ein Holztisch mit mehreren Kisten, gefüllt mit gefärbten Spänen, dahinter ein Sonnenschirm mit hölzernem Ständer und Schirm aus Stoff - bei meinem Modell in rot mit weißen Punkten, aber auch in blau mit weißen Punkten bekannt.
Äußerst detailliert die die Marktfrau gestaltet - sie trägt ein blaues Kleid mit weißer Schürze und ein rotes Kopftuch mit weißen Pünktchen, alles handgeschnitzt und handbemalt. Wie gut man vor knapp 70 Jahren den Maßstab 1:87 getroffen hat, zeigt der Vergleich mit einer Kunststofffigur im gleichen Maßstab.
Das Material ist ein anderes, aber damals wie heute schafft(e) Preiser kleine Kunstwerke zur Ausgestaltung von Modellbahnen.
1026 Marktstand (Preiser, Holz, erschienen 1954)
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