Mittwoch, 10. August 2022

Faszination Luftschiff - Zeppeline und Luftschiffe im Modell (1)

Kaum ein anderes Verkehrsmittel ist so faszinierend wie das Luftschiff. Anfang des 20. Jahrhunderts begann auch in Deutschland die Geschichte der Luftschiffe, Ferdinand Graf von Zeppelin gilt als einer der deutschen Luftfahrt-Pioniere. 

Auch im Modell faszinieren die Luftschiffe, auch wenn aufgrund der imposanten Größe der Vorbilder oftmals ein relativ kleiner Maßstab gewählt wird. Einige Zeppelin- und Luftschiffmodelle möchte ich Euch zeigen.

Anlässlich des Jubiläums "100 Jahre Zeppelin" brachte die Deutsche Post Philatelie in Zusammenarbeit mit der Fa. Sky Stars und dem Zeppelinmuseum in Friedrichshafen am Bodense  eine sechsteilige Modelledition namens „Giganten der Lüfte“ heraus, die die Frühzeit der deutschen Zeppeline abbildet. Alle Modelle im Maßstab 1:1250 sind aus Metall gefertigt und sehr detailliert gestaltet und werden mit einem passenden Kunststoffständer ausgeliefert. 

Erstes Modell der Sammlung ist der "Ur-Zeppelin" LZ 1 von 1900, das erste Starrluftschiff der Welt:


Im Jahr 1911 begann mit dem LZ 10 "Schwaben" die zivile Passagierluftschifffahrt. 


Nicht nur Zeppeline sind Bestandteil der Serie - mit dem Modell SL2 ist auch ein frühes Luftschiff von Schütte-Lanz aus dem Jahr 1914 dabei. 


Der erste „Superzeppelin“, der LZ 62 der sogenannten Klasse R, wurde ab 1916 bei der Marine eingesetzt.

Einem der erfolgreichsten Zeppeline der damaligen Zeit wird ebenfalls ein Modell gewidmet: der LZ 127 „Graf Zeppelin“, der 1928 anlässlich des 90. Geburtstags von Ferdinand Graf von Zeppelin in den Dienst gestellt wurde. Berühmt wurde der LZ 127 durch zahlreiche spektakuläre Fahrten, u.a. einer Weltfahrt im August 1929.


Der LZ 130 „Graf Zeppelin II“ war 1938 der letzte vor dem zweiten Weltkrieg in den Dienst gestellte Zeppelin. Er wurde im Krieg zu Propaganda- und Spionagezwecken eingesetzt. Hermann Göring befahl 1939 die Verschrottung der letzten Zeppeline (LZ 127, 130 und 131). Mit einer Länge von knapp 20 cm und rund 220 Gramm Gewicht ist selbst im Maßstab 1:1250 noch ein imposantes Modell entstanden! 


Das Schwestermodell des LZ 130 war der LZ 129 „Hindenburg“, das am 6. Mai 1937 auf der Fahrt von Frankfurt nach Lakehurst (New Jersey) bei der Landung verunglückte: im Heck des Luftschiffs brach ein Feuer aus, das sich binnen weniger Minuten ausbreitete und den  Zeppelin sinken ließ. 35 Menschen starben damals. Das Unglück bedeutete den Anfang vom Ende der Zeppeline. Das Modell des LZ 129 erschien in der Reihe „Die Pionierzeit der Luftpost“, in der auch noch einmal der LZ 130 aufgelegt wurde.


Die komplette Zeppelin-Serie der Post wird mittlerweile nur noch sehr selten in Internet-Auktionshäusern angeboten, einzelne Modelle wie der LZ 130 sind häufiger zu finden, werden aber dennoch oftmals zu Preisen von rund 25 bis 30 Euro verkauft. Die Serie bildet mit toll gemachten Modellen ein Stück Luftfahrtgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts nach.

Im 2. Teil zeige ich Euch einige moderne Luftschiffe von verschiedenen Herstellern.

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