Er rollt und rollt und rollt... - doch diesmal ist nicht die Rede vom VW Käfer, sondern vom Lada Niva. Seit 1976 wird der "Geländewagen" aus russischer Produktion hergestellt, in dieser Zeit gab es lediglich ein paar kleine optische und technische Veränderungen. Das 1:87er Modell von Wiking ist noch nicht so lange auf dem Markt, seit April 2020 um genau zu sein. Die Erstauflage in resadagrün möchte ich ein wenig unter die Lupe nehmen.
Nach dem Ende der Zusammenarbeit mit Fiat Ende der 1960er Jahre forderte die Regierung in Moskau den Autobauer WAS auf, einen robusten und günstigen Geländewagen auf Basis des WAS 2101 "Schilguli" zu entwickeln, vor allem für die ländliche Bevölkerung. War der erste Prototyp noch ein offenes Jeep-artiges Fahrzeug, kam Prototyp Nr. 2 aus dem Jahr 1973 der Karosserieform des späteren Serienmodells schon sehr nahe. Im Februar 1976 lief schließlich die Serienproduktion des WAS 2121 an. Das erste größere Facelift des auch im westeuropäischen Raum immer beliebter gewordenen Allradlers fand 1994 statt, 2010 wurde die Frontpartie des mittlerweile nur noch "Lada 4x4" genannten Modells noch einmal überarbeitet.
Überraschend zeigte Wiking auf der diesjährigen Spielwarenmesse ein Muster des ersten russischen Vorbilds im Programm - nicht nur als traditionellen Silberling, sondern als fertig dekoriertes Modell. Es war klar, dass der Lada Niva recht zeitnah zu den Sammlern fahren wird. Während Brekina für Vorbildfahrzeug des Jahres 1976 als 1:87er Miniatur umsetzte, haben sich die Lüdenscheider für die späteren Baujahre entschieden: Dank eines einzeln eingesetzten Kühlergrills können Fahrzeuge aus der Modelljahre 1994 und 2013 miniaturisiert werden.
Im April erschien zunächst der Niva aus den 1990er Jahren, zu erkennen am schwarzen Kühlergrill mit dem Lada-Logo in der Mitte. Die resedagrüne Karosserie ist gut getroffen, das Modell steht (für einen Geländewagen typisch) schön hoch auf den grobstolligen Geländereifen auf Stahlfelgen. Während die Scheinwerfer Bestandteil des Kühlergrills sind, hat man auf eingesetzte Rücklichter verzichtet und diese stattdessen durch mehrfarbige Bedruckungen nachgebildet. Allgemein sind Bedruckungen zahlreich vorhanden: Frontblinker, Fensterrahmen, Lüftungseinlässe, Zierleisten und nicht zuletzt die Typbezeichnung am Heck (der Wiking-Niva wird von einem 1,7i-Motor angetrieben) sind sauber ausgeführt. Eine kleine Anhängerkupplung mach das Modell fit für land- oder forstwirtschaftliche Einsätze. Auch die Bodenplatte ist detailliert gestaltet - nicht selbstverständlich.
Folgen werden Versionen mit Alufelgen und Straßenbereifung, im Herbst dürfte dann eine Variante mit dem späteren Kühlergrill ausgeliefert werden.
020801 Lada Niva, grün (Wiking, Neuheiten April 2020)
Frei nach Loriot:
AntwortenLöschenDer Lada steht schief!
Und das serienmäßig, nicht nur das Besprechungsmuster.
Hätte man eigentlich erwähnen können, man kann es nicht übersehen.
Gruß!
Speedy