Auf meiner Modellbahnanlage im Maßstab 1:160/Spur N gibt es noch eine letzte unbebaute Ecke. Hier soll ein kleiner Freizeitpark, angelehnt an ein Vorbild in Norddeutschland entstehen. In unregelmäßigen Abständen möchte ich Euch die Baufortschritte vorstellen. Heute geht´s los mit den Plänen der letzten Jahre und einem der ersten Fahrgeschäfte.
Ein Freizeitpark im Maßstab 1:160, oder zumindest ein Ausschnitt davon - das war vor ein paar Jahren die Idee, als es darum ging, eine rund 40 x 70 cm große Fläche auf meiner Modellbahnanlage zu füllen. Da das Angebot an Fahrgeschäften in 1:160 eher überschaubar ist, wurden einige Alternativen dazu überlegt und oftmals genau so schnell wieder verworfen: Ein Westerndorf (zum damaligen Zeitpunkt gab es keine passenden Figuren) ebenso wie ein Mittelalterdorf (dito), ein Miniaturenpark mit vereinzelten Fahrgeschäften (dieses Thema wird vielleicht später noch einmal aufgegriffen).
Den
Sommerurlaub 2019 verbrachten ich und meine Familie an der Ostsee. Dort waren
wir auch mehrere Tage im "Karls Erlebnisdorf“ zu Gast, einem kleinen Freizeitpark
in Rövershagen in der Nähe von Rostock, in dem sich alles um das Thema Erdbeeren dreht. Neben
den Fahrgeschäften, wie einer kleinen Raupen-Achterbahn, einem Freefall-Tower
und einer Traktorbahn, gibt es dort auch einen Bauernmarkt, in dem man allerlei
kaufen kann, verschiedene Manufakturen (für leckere Marmelade zum Beispiel) und
zahlreiche Erlebnisgastronomie-Angebote, alles mit „ländlichem“ Flair. Meine beiden
Kinder waren von der Idee, Teile des Erlebnis-Dorfs in ähnlicher Art auf der
Anlage als Modell umzusetzen hellauf begeistert, und so ging die Planung im vergangenen Herbst richtig los.
Auf einer zusätzlichen Fläche von 125 x 83 cm entsteht nun ein Erlebnis-Dorf im Maßstab 1:160, nicht komplett vorbildlich nachgebaut, aber angelehnt an das Original in Rövershagen. Was ich in meinem kleinen Freizeitpark alles plane - dazu mehr demnächst hier im Blog. Eine der Attraktionen möchte ich Euch heute vorstellen.
Eine Achterbahn war von Beginn an
Bestandteil der Planungen meines Miniatur-Freizeitparks. Vor knapp drei Jahren
baute ich eine erste kleine Achterbahn, ohne konkretes Vorbild. Als Baumaterial
kamen Geländer im Maßstab 1:160 von der Fa. Auhagen (als Schienen) sowie
Industriezäune von Kibri (als Stützen) zum Einsatz. Das Auhagen-Geländer hat
den Vorteil, dass es sich etwas biegen lässt und so auch leichte Kurven gebaut
werden können. „Richtige“ Kurven können sich nur durch Zusammensetzen kleiner
Geländerabschnitte umsetzen, natürlich immer mit kleinen „Ecken“. Diese Ecken
können aber durch Abschleifen mit Schleifpapier deutlich verringert werden.
Die Erdbeer-Raupenbahn entspricht in
den Maßen dem 160fach verkleinerten Vorbild. Da es sich beim Vorbild um die
„Wacky Worm“- bzw. „Big Apple“-Achterbahn handelt, die weit verbreitet ist, fand
ich im Internet zahlreiche Fotos, die mir beim Bau halfen. Um eine Vorstellung
der Modellgröße zu bekommen, wurde ein erstes, vereinfachtes Modell aus Karton
erstellt, das als Vorlage für das spätere Kunststoff-Modell diente. Auch beim
Bau der neuen Achterbahn nutzte ich das Auhagen-Geländer (u.a. zu finden im
Artnr. 14466, St.-Marien-Klinik) für die Schienen, als Stützen nahm ich den
Gitterzaun von Faller (Maßstab 1:87, Artnr. 180407), bei dem die inneren
Elemente entfernt wurden. Hingucker der Raupenbahn wird eine riesengroße
Erdbeere sein, im Modell knapp 6 cm hoch. Wie meine Miniaturgebäude auch, entstand
diese aus luftrocknender Modelliermasse (Do & dry, Fa. Creall, erhältlich
bei Nanu Nana), die entsprechend geformt wurde. Als knifflig erwiesen sich die
beiden „Durchfahrten“ in der Erdbeere, durch die die Schienen der Achterbahn
verlaufen werden. Beim Modellieren der Erdbeere mussten die passende Lage und
die Höhe der Durchfahrten berücksichtigt werden, durch entsprechendes
Zurechtfeilen entspricht die Riesenfrucht nun meinen Vorstellungen. Die
farbliche Gestaltung erfolgte mit Emaile-Farben der Fa. Revell.
Die Wagen der Raupenbahn stammen von
Rich Schmiedecke (Carnivalkits, über Shapeways). Auf Nachfrage skalierte er mir
das vorhandene 1:87-Modell auf 1:160 herunter. Andere Teile seiner 1:87er
„Wacky Worm“-Bahn ließen sich leider nicht verkleinern, wie er mir mitteilte.
Mit dem Ergebnis der Druckqualität der vorliegenden Achterbahnwagen bin ich
zufrieden, auch wenn natürlich in diesem kleinen Maßstab nicht alle Details zur
Geltung kommen. Die farbliche Gestaltung erfolgte mit Revell-Farben.
Zum Schluss wurde noch der Einstiegsbereich mit Riffelblech von AM Modellbauideen gestaltet sowie kleine „Scheinwerfer“ aus Modelliermasse und Büroklammern an der Bahn angebracht. Die provisorische Treppe beim Einstieg wird noch durch einen 3D-Druck von DM-Toys ersetzt.
Ein paar Abweichungen zum Vorbild
gibt es: So wird die Achterbahn ein paar weniger Stützen aufweisen als das
Original (bedingt durch die Materialstärke der verwendeten Teile), und es
werden nur 4 statt 6 Wagen vorhanden sein.
Ein passendes Gebäude mit Kassen- und Shopbereich auf Basis des Faller-Einfamilienhauses 232323 mit einer großen, wieder aus Modelliermasse gestalteten, übergroßen Raupe, sowie eine große Schmetterlingsskulptur ergänzen die Raupenbahn.
Nachdem ich in einer Spur N-Facebook-Gruppe vor kurzem Fotos der Raupenbahn gepostet und mein Projekt vorgestellt habe, wurde die Fa. Karls auf mich aufmerksam. Aus diesem Grund fährt die kleine Raupenbahn mit in den Urlaub nach Rövershagen und trifft dort auf ihr großes Vorbild. Außerdem benötige ich noch ein paar Fotos der dortigen Attraktionen, damit ich mein Mini-Erlebnisdorf weiterbauen kann.
Mehr zum Besuch in Karls Erlebnisdorf in Rövershagen sowie den Planungen und Baufortschritten meines Erlebnisdorfs gibt´s demnächst hier im Blog.
Webtipp: www.karls.de
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