34 Jahre nach dem Praliné-Modell überraschte Busch auf der letztjährigen Spielwarenmesse mit einer Neukonstruktion des VW Käfers der Baujahre 1952 (Brezel) bzw. ab 1953 (Ovali). Die Hoffnung war da, dass es die Viernheimer schaffen, einen „perfekten“ Käfer in 1:87 zu entwickeln. Doch der neue Busch-Käfer hat leider nicht nur Schokoladenseiten.
Zum Vorbild des Käfers braucht man, denke ich, nicht mehr allzuviel schreiben - das Brezelkäfer-Modell von Busch stellt den „Übergangs-Käfer“ dar, wie er nur von Oktober 1952 bis März 1953 gebaut wurde - die Ovalfenster konnten nicht rechtzeitig zur Einführung des VW 1200 geliefert werden. Die fehlenden Außenspiegel datieren das Modell des Ovalfenster-Käfers in die Baujahre 1953 bis 1956.
Nun, der neue Busch-Käfer, der im Programm das betagte Modell aus Praliné-Zeiten ablöst, ist leider (wieder einmal) ein 1:87er-Käfer mit formbauerischen Schwächen. Da sind beispielsweise die zu großen Seitenscheiben, die so eher bei Käfern aus den 1960er Jahren zu finden sind. Auch die Front mag nicht so recht überzeugen: Die Scheinwerfer sind zu groß (was vielleicht den Chromringen um die Scheinwerfer geschuldet ist), der Bereich runter zur Stoßstange wirkt gestaucht. Auch die zweiteiligen Felgen hinterlassen den Eindruck, dass etwas nicht stimmt - das Original hatte die flachen Radkappen, bei Busch sind sie gewölbt. Weiter geht’s am Heck: Das Auspuffrohr endet an der Bodenplatte im nichts und unter der Stoßstange leider nicht sichtbar. Eher nicht getroffen ist die Position der Rückleuchten, die zu weit oben ist. Und schließlich entspricht die Prägung für das Kennzeichen auf der Motorhaube nicht dem Vorbildbaujahr des Käfers, den Busch sich ausgesucht hat.
Leider ist halt ein Käfer nicht gleich ein Käfer - und so vereint das Busch-Modell einen Mix der unterschiedlichsten Baujahre von den 1940er bis in die 1960er Jahre - eigentlich schade, denn Verarbeitung und Lackierung (in tollen zeitgenössischen Farben) ist eigentlich auf dem bekannt hohen Busch-Niveau.
52950 VW Käfer (1953) mit Ovalfenster, azurblau (ca. 17 Euro)
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